Es gehört zu den häufig diskutierten Themen rund um die Hundehaltung, denn viele HundebesitzerInnen stellen sich die Frage: Soll ich meinen Hund lieber am Halsband oder am Geschirr führen?
Halsband: Schlecht für die Gesundheit?
Heutzutage machen sich die meisten HundebesitzerInnen (Gottseidank!) viele Gedanken bei der Auswahl des richtigen Zubehörs für ihren Vierbeiner. Während die einen auf das klassische Hunde-Halsband schwören, warnen die anderen vor möglichen gesundheitlichen Nachteilen.
Wir haben für euch die Vor- und Nachteile des Hunde-Halsbandes zusammengefasst:
👍🏻 Halsbänder sind schnell und angenehm anzulegen: Halsbänder sind ratz-fatz und sehr bequem anzuziehen.
👍🏻 Maximale Bewegungsfreiheit: Ein Halsband ist nicht nur leicht, sondern schränkt deinen Hund auch so wenig wie möglich in seiner Bewegung ein.
👍🏻 Optisch oft die elegantere Variante: Ein tolles Halsband an einem hübschen Hundehals überzeugt viele HundebesitzerInnen aus ästhetischen Gründen.
👎🏻 Gesundheitliche Nachteile bei falscher Anwendung: Das Halsband sitzt an einem sehr sensiblen Bereich des Hundekörpers. Ein Leinenruck am Halsband (welcher auch unbeabsichtigt passieren kann) ist schmerzhaft für deinen Hund. Aber auch dauerhafter Zug am Halsband kann zu ernstzunehmenden, körperlichen Problemen wie Entzündungen von Kehlkopf und oberer Luftröhre führen.
👎🏻 Leichteres "Herausschlüpfen": Je nachdem wie dein Hund im Hals- und Kopfbereich gebaut ist, kann es bei Halsbändern zum unerwünschten Herausschlüpfen kommen.
Geschirr: Immer die bessere Wahl?
Hunde-Geschirre sind eine beliebte Alternative zum Halsband und gehören mittlerweile in vielen Fällen zur Standard-Ausrüstung für unsere geliebten Vierbeiner.
Hier kommen die Punkte, die für bzw. gegen ein Hundegeschirr sprechen:
👍🏻 Bessere Druckverteilung: Der größte Vorteil eines Geschirr ist es, dass es den Zug besser auf den Körper deines Hundes aufteilt.
👍🏻 Kein "Herausschlüpfen": Die Gefahr, dass sich dein Hund herauswindet, ist bei einem gut sitzenden Geschirr deutlich kleiner.
👎🏻 Über-Kopf-Ziehen: Viele Hunde haben ein Problem mit dem Überkopf-Ziehen, welches bei den meisten Hunde-Geschirren notwendig ist. Das kann in einigen Fällen zu einer ausgewachsenen Geschirr-Panik ausarten.
Halsband oder Geschirr: Entscheide am besten individuell nach Einsatzzweck
Aber was ist nun die bessere Wahl für dich und deinen Hund? Wir empfehlen, den Einsatz individuell nach Charakter und Trainingsstand deines Hundes, aber auch der Situation abzustimmen.
In folgenden Situationen kann ein Halsband Sinn machen:
✅ Freilauf: Immer dann, wenn du weißt, dass dein Hund vor allem unangeleint unterwegs sein wird, ist das Halsband eine gute Wahl. So genießt dein Hund maximale Bewegungsfreiheit, kann aber bei Bedarf jederzeit angeleint werden und trägt seine Hundemarke stets bei sich. Das macht zum Beispiel für Gassi-Runden, bei denen dein Hund die meiste Zeit im Freilauf verbringt oder auch z.B. im Garten oder im Büro Sinn.
✅ Training: Wenn du mit deinem Hund trainierst, ist das Halsband eine gute Wahl. So kannst du ihn sehr präzise führen. Viele setzen Halsband und Geschirr auch ganz bewusst zur Unterscheidung von Trainings- und Alltagssituationen ein: So lernt der Hund: Halsband = Konzentration & Arbeiten, Geschirr = Freizeit.
✅ Fuß gehen: In Situationen, in denen dein Hund nahe bei dir bleiben soll (z.B. in der Stadt) ist das Halsband eine gute Wahl. Wichtig ist dabei, dass du deine Aufmerksamkeit beim Hund hast und Ziehen an der Leine verhinderst.
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Hier sollte ein Geschirr zum Einsatz kommen:
✅ Welpen: Kleine Hunde, die noch nicht gelernt haben, ohne Zug an der Leine zu gehen, sollte immer ein Geschirr tragen.
✅ Leinenaggressivität oder Ängstlichkeit: Neigt dein Hund dazu, sich mit voller Wucht in die Leine zu hängen, sobald ein andere vierbeiniger Genosse zu sehen ist, sollte deine Wahl beim Spazierengehen immer auf das Geschirr fallen. Dasselbe gilt für besonders ängstliche Hunde. Die Gefahr des ungewollten Herausschlüpfens, wenn der Hund z.B. vor einem Geräusch erschrickt, ist sonst zu hoch.
✅ Leinenführigkeit nicht möglich: Es gibt auch bei Hunden, die grundsätzlich gut an der lockeren Leine gehen, Situationen, in denen die Leinenführigkeit nicht zu 100% gegeben ist. Ein Beispiel sind gemeinsame Spaziergänge mit anderen Hunden, oder Orte, an denen dein Hund besonders aufgeregt ist. Oft ist es in solchen Situationen auch einfach für dich entspannter, auf ein Geschirr zu setzen und somit nicht ständig darauf achten zu müssen, keinen Zug auf der Leine zu haben.
Schleppleine: Benutzt du eine Schleppleine, solltest du diese ausnahmslos an einem Geschirr befestigen! Denn je länger die Leine ist, desto mehr Geschwindigkeit kann dein Hund aufnehmen, um schließlich mit Vollkaracho ins Leinenende zu krachen.
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